TEERAUSCH-Inhaberin Elke Werner im Porträt

Tee gilt weltweit als eines der beliebtesten Getränke. Laut dem Deutschen Teeverband  wird weltweit sogar deutlich mehr Tee als Kaffee getrunken. Teerausch-Inhaberin Elke Werner möchte diesen globalen Trend am liebsten auch in Dresden durchsetzen. Deswegen öffnete sie ihren Teeladen vor fünf Jahren in der Kunsthofpassage. Von einer die TEERAUSCH eröffnete, um ihre Teebegeisterung in die Welt zu tragen. Inhaberin Elke Werner im Gespräch:

„Tee ist keine Ausbildung, sondern eine Lebensaufgabe“

Im Herbst 2012 öffnete TEERAUSCH seine Türen. Elke erfüllte sich damit ihren Traum vom eigenen Teeladen. Bereits seit ihrer Kindheit schwirrte in ihrem Kopf die Teeidee umher. „Ich dachte mir, wenn alles schief geht, mache ich den Teeladen auf. Und irgendwie ist dann zwar nichts schief gegangen, aber ich habe den Teeladen trotzdem aufgemacht.“ Direkt nach dem Studium machte sich die studierte Sprachwissenschaftlerin selbstständig. Zuvor konnte sie ihr Teewissen und unternehmerische Grundlagen als Angestellte eines Heidelberger Teegeschäfts ausbauen. „Tee ist im Grunde ja keine Ausbildung, sondern ist mehr eine Lebensaufgabe. Man entdeckt jedes Jahr neue Sorten und dadurch auch neue Verarbeitungsschritte. Der Geschmack entwickelt sich weiter und damit lernst du einfach jedes Jahr immer mehr dazu.“

TEERAUSCH als Vermittler von Teephilosophie

Elke geht es eben nicht nur um fachkundige Beratung und beste Qualität, sondern auch um die Teephilosophie im Allgemeinen. Tee ist für Elke viel mehr als ein Getränk – Tee bedeutet für sie zum einen Ruhe und Entspannung, zum anderen versammeln sich in der Flüssigkeit spannende Hintergrundinfos. „Jede Schale erzählt auch eine Geschichte. Über das Anbaugebiet, über die Menschen, die den Tee verarbeitet haben, über die Jahreszeit, über den Boden, über das Klima, das dort herrscht“, so Elke. Ihre Leidenschaft für Tee versucht sie auch dem Kunden zu vermitteln. „Wenn der Kunde seinen Tee trinkt, soll im Idealfall ein Bild vor seinen Augen entstehen, das über die Tasse hinausreicht.“

Reisen in die Anbaugebiete

Hintergründe sind der Teefachfrau sehr wichtig. Sie ist neugierig und reisebegeistert. Jedes Jahr versucht sie in ein anderes Anbaugebiet zu reisen, um die Menschen hinter den Teeblättern und Teeprodukten kennenzulernen und ihr Wissen zu erweitern oder zu fundieren. Und um mit neuen Eindrücken wieder zurück nach Dresden zu kommen: „Man hat das vielleicht schon mal auf Fotos gesehen, aber live, wenn die Erntemaschinen dann wirklich rattern und man den Geruch spürt, ist das nochmal was ganz anderes. Und auch die Menschen zu sehen, die einem erklären, so bauen wir den Tee an, darauf müssen wir achten, so ernten wir den Tee. Das macht dann nochmal viel viel mehr aus.“

Produzentenkontakt als Nachhaltigkeitssiegel

Transparenz und Nachhaltigkeit sind Elke große Anliegen. Und weil ihre Leidenschaft japanische Tees und Japan im Allgemeinen sind, hat sie diese Region bereits verstärkt bereist. So hat sie einige Teebauern aus dem TEERAUSCH-Sortiment bereits persönlich kennengelernt und versucht zudem über ihren Zwischenhändler einen engen Kontakt aufrecht zu erhalten. Denn alle Teebauern bzw. Teeproduzenten kennen zu lernen wird wohl noch viele Jahre und Reisen in Anspruch nehmen. „Für mich ist das dann eben auch das größte Nachhaltigkeitssiegel, am Ende wirklich vor Ort gewesen zu sein und mir das selbst anzuschauen. Die japanische Teefamilie Morimoto trinkt z.B. ihren Matcha auch selbst eigentlich immer. Die bauen den Tee nicht nur an, um ihn zu verkaufen und ihr Geld zu verdienen, sondern haben Tee auch als großen Bestandteil ihres Lebens.“

Teeseminare für Teeinteressierte

Um ein Gespür für die verschiedenen Teesorten und ihre Zubereitungsarten zu bekommen, bietet die gebürtige Unterfränkin Teeseminare an, die an unregelmäßigen Terminen rund ums Jahr statt finden und persönlich im Laden oder im Onlineshop gebucht werden können. In rund zwei Stunden weiht Elke je nach Themenschwerpunkt in die Hintergründe von Schwarztee, Grünem Tee, Matcha etc. ein, wobei der entsprechende Tee auch fachkundig verkostet wird. „Jeder Seminarteilnehmer soll später in der Lage sein, beim Teeeinkauf gute Qualität zu erkennen. Außerdem möchte ich einfach ein paar einfache Tricks vermitteln, die wirklich simpel sind, aber dann doch einen großen Unterschied beim Teetrinken ausmachen.“

Von der praktischen Teekanne bis zum japanischen Keramikunikat

Auch im Bereich des Teegeschirrs ist ein Unterschied zu gewöhnlichen Sortimenten auszumachen. „Klassische“ Teebecher findet man bei TEERAUSCH kaum. Elke achtet jedoch auf einen schönen Ausgleich. Zum einen bietet sie praktische Lösungen wie leicht zu reinigende Teekannen für Teeanfänger an, um eine hochwertige Zubereitung mit einfachen Mitteln zu ermöglichen. Zum anderen ist sie um Unikate regionaler Keramiker bemüht. „Ich habe viel Sachen aus Tschechien und ein paar Sachen direkt aus Japan. So versuche ich auch für den anspruchsvollen Teetrinker ein kleines, feines Sortiment mit wunderschöner Teekeramik zu haben.“

Teebegeisterung in die Welt tragen

Fünf Jahre besteht TEERAUSCH nun schon. Den Onlineshop und den Veranstaltungsbereich mit Seminaren, Teebar etc. möchte Elke in Zukunft gerne weiter ausbauen. Darüber hinaus soll jedoch keine Vergrößerung stattfinden. TEERAUSCH soll ein Laden mit Onlineshop bleiben. „Für mich ist nicht der Groß-Viel-und-Weiter-Gedanke wichtig“, so die TEERAUSCH-Chefin. „Ich bin eher sehr neugierig, was passiert, wen wir noch erreichen können. Wie kriegen wir die Dresdner dazu, noch mehr Tee zu trinken, vor allem unseren Tee natürlich. Und wie können wir dieses Gefühl, diese Begeisterung für Tee, die wir ja alle im Team haben, unseren Kunden am besten mitgeben und nach Dresden, nach Deutschland, in die Welt tragen.“

Sind wir also gespannt, was für eine Geschichte uns eine Tasse TEERAUSCH-Tee in Zukunft noch alles zu berichten hat.

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